Spiegelungen des Selbst – Wie Mass Effect Persönlichkeit bildet und spiegelt

Avatar von Alexandra Jordan

Wer sich mit RPGs beschäftigt, wird im letzten Jahrzehnt (plusminus, wir verdrängen an dieser Stelle einfach mal, dass wir schon 2020 haben) wohl kaum an Mass Effect vorbeigekommen sein.

BioWare hat mit der Serie vieles richtig und einiges falsch gemacht, bietet den Spielern aber in jedem Fall unglaublichen Wiederspielwert und mindestens genauso viel Grundlage für Diskussionen: Welche Entscheidungen trifft man, was ist moralisch vertretbar, welchen Charakter nimmt man nur der Vollständigkeit halber mit und – ganz wichtig – welches Ende wählt man? Und was sagt das über die Spielerin oder den Spieler aus?

Dieser Entscheidungsfreiraum erlaubt der Spielerin oder dem Spieler, sich auszutoben, sich auszuprobieren und ist für mich nicht nur Projektionsfläche, sondern vor allem auch Spiegel. Ich versuche hier so gut es geht, spoilerfrei zu schreiben, aber das kann leider nicht zu 100 % gelingen. Außerdem habe ich Mass Effect nur auf Englisch gespielt, deshalb verzeihe man mir, wenn sich mal ein englischer Name einschleicht und ein englischer Begriff fällt. Aber immer der Reihe nach.

Mein Erstkontakt mit Mass Effect war nach einer ziemlich fiesen Trennung, wegen der ich einen Sommer lang nichts anderes tun wollte, als mich in meiner Dachgeschosswohnung einzuschließen und die Welt draußen zu lassen. Gesagt, getan, und weil es sonst doch recht schnell langweilig geworden wäre, hab ich mir eben mal ME angeschaut.

Wirklich gepackt hat mich das erste Spiel nicht, es war mehr ein Fall von einfach durchziehen. Am meisten hat mich Liara gestört, die so nett war, so wenig Angriffsfläche bot und allen immer so gefallen wollte, dass sie bei mir regelrechte Aggressionen ausgelöst hat. Virmire kam, und weil ich aus Versehen zu nett zu Kaidan war, konnte ich mich nicht gegen ihn entscheiden, also musste Ash da bleiben. Virmire ging. Und dann traf ich Vigil. Ich erinnere mich bis heute an die Gänsehaut, die ich während dieser Szene hatte, und es ist gut möglich, dass ich kurz aufstehen und umherlaufen musste, um die neuen Informationen zu verarbeiten.

Mit Mass Effect 2 begann das, was für mich heute zu den großen Liebesgeschichten zählt: Garrus und Shepard. Es gibt viele Gründe dafür, dass Garrus für mich der wichtigste Charakter im Spiel ist. Am schwersten wiegt jedoch, dass er immer ein Freund ist. Egal, wann Shepard sich für oder gegen ihn entscheidet, er ist immer auch ihr bester Freund, ihr Sicherheitsnetz und wehe dem, der sich am Ende von ME2 falsch entscheidet und Garrus in Gefahr bringt! Kaidan wurde trotz meiner Liebe zu Garrus in ME2 nicht abgeschossen, und ich habe ihn tatsächlich mein gesamtes erstes Playthrough mitgeschleppt. Seitdem bleibt er auf Virmire. Jedes. Mal.

ME2 stellte außerdem Jack vor, von der ich viel über Bitterkeit gelernt habe (ein Hoch auf ihre Storyline aus ME3!), und Samara, die einfach so diese Zeile raushaut, welche damals meine Prinzipien über den Haufen geworfen hat, und über die ich bis heute nachdenke. Neben diesen vielen kleinen Schauplätzen gibt es da natürlich noch den Illusive Man und Cerberus, die man fast schon als Nationalisten bezeichnen könnte, die die Frage nach „Wir“ und „den Anderen“ aufwerfen. Auch wenn das Spiel in dieser Hinsicht nicht so viele Freiheiten lässt, wie ich es mir gewünscht hätte, denkt man doch über das allgemeine Konzept nach, das die Basis für Organisationen wie Cerberus bildet und positioniert sich durch die Dialogoptionen. Oder positioniert Shepard, wenn man die eigene Person denn so sehr von dem Spielerlebnis trennen kann.

Über die Frage nach der Menschlichkeit von EDI und Legion lässt sich bald ein ganzes Buch schreiben, aber auch diese Fragen stellt das Spiel sehr gekonnt, bringt die Spielerin oder den Spieler spätestens am Ende dazu, sich zu entscheiden: Mensch oder Maschine? Für mich läuft es immer auf Verrat hinaus, aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr.

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Und die Moral von der Geschicht? Ein „Richtig“ gibt es nicht.

Man merkt schon, dass ich zu vielen Charakteren eine recht persönliche Bindung aufgebaut habe. Mein erstes Playthrough ist jetzt gut sechs Jahre her und seitdem habe ich die Trilogie einige Male durchgespielt, allerdings nie groß etwas anders gemacht. Ich nehme in Unterhaltungen immer die Paragon-Option (es sei denn, man kann die Reporterin schlagen, die nervt), Garrus ist immer mein MVP und ich wähle immer dasselbe Ende.

Sechs Jahre später stelle ich allerdings auch fest, dass ich Liara eigentlich recht gerne mag, dass ich die Person mag, zu der sie im Laufe der Spiele wird. Aktuell versuche ich, Garrus links liegen zu lassen und Liara drei Spiele lang als Love Interest beizubehalten. Es fällt mir nicht leicht, aber mal sehen, wo das noch endet. Eventuell nehme ich dieses Mal sogar ein anderes Ende.

Meine Moralvorstellungen waren vor sechs Jahren anders, radikaler, als sie es heute sind, und so kann ich heute dem Spiel auch mehr Flexibilität zugestehen und mehr Grauzonen zulassen. Jack hat ein Recht darauf, bitter zu sein, und ein Recht darauf, darüber hinauszuwachsen. Und vielleicht wird Garrus in Zukunft Sidonis auch mal erschießen dürfen. Das Spiel – oder eher: Mein Spielerlebnis – ist über die Jahre hinweg gewachsen, hat sich verändert, wenn ich mich verändert habe und genau darin liegt die Magie, die Mass Effect (wie einige andere Spiele auch) für mich hat: Man trifft immer wieder dieselben Charaktere, und doch sind sie immer wieder neu. Man trifft sich irgendwie selbst immer wieder, und ist trotzdem nie die Gleiche.

Das ist natürlich arg philosophisch und man soll PC-Spiele auch einfach nur genießen dürfen. Mich interessiert trotzdem, ob ihr auch ein Spiel habt, das euch so geprägt hat und das ihr immer wieder spielen könnt. Und wenn das Spiel sogar Mass Effect ist – ohne wen verlasst ihr die Normandy auf keinen Fall? Schreibt’s mir in die Kommentare, ich würde mich freuen!

Thorsten WeiskopfTobiStephan RickenLennyAndré Eymann

Avatar von Alexandra Jordan

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24 Antworten zu „Spiegelungen des Selbst – Wie Mass Effect Persönlichkeit bildet und spiegelt“

  1. Avatar von Couchgespräche

    Ich habe Mass Effect erst mit dem dritten Teil kennengelernt und war anfangs überhaupt nicht begeistert. Aber nachdem ich es einige Zeit links liegen gelassen habe, habe ich mich dafür entschieden ganz von vorne anzufangen und habe mir auch Teil 1 & 2 zugelegt. Von da an hat mich die Reihe absolut in ihren Bann gezogen. Die Atmosphäre im Spiel, die Charaktere und ihr Geschichten. Seitdem habe ich die Reihe auch schon diverse Male durchgespielt und konnte mich auch oft nicht dazu durchringen großartig andere Entscheidungen zu treffen. Aber ich habe bei jedem Durchgang immer wieder versucht, jede noch zu kleine Mission zu finden.
    Jetzt in der Quarantänezeit ist die beste Zeit die Reihe von vorne zu beginnen. Vielleicht treffe ich ja diesmal andere Entscheidungen.

    Tobi
    1. Avatar von Alexandra Jordan

      Hi du,
      oha, was hat dich denn am 3. Teil so gestört? Die Spiele und vor allem die Charaktere leben ja durch ihre Entwicklung, von daher kann ich gut verstehen, dass es dir leichter gefallen ist, als du von Anfang an gespielt hast.
      Ich glaube, ich habe immer noch nicht alle Nebenmissionen gefunden geschweige denn gespielt. Hach dieses Spiel keeps on giving <3

  2. Avatar von Alex

    Die Überschrift zu deinem Text hat mich neugierig gemacht aber leider kann ich deinen Ausführungen im Text nicht folgen. Habe Mass Effekt nicht gespielt und vielleicht habe ich aus dem Grund, umgangsprachlich, nur Bahnhof verstanden?

    1. Avatar von Alexandra Jordan

      Hi Alex,
      ja, Vorwissen zu Mass Effect sollte man auf jeden Fall mitbringen, das hätte ich vielleicht direkt über den Artikel schreiben müssen. Entschuldige bitte! Vielleicht kannst du die Quarantäne ja dazu nutzen, dir ME mal anzuschauen, dann verstehst du bestimmt auch recht schnell, was ich meine.
      Liebe Grüße!

  3. Avatar von Rene
    Rene

    Nachtrag;
    Liara T’Soni war auch fast noch ein Kind und wahrscheilich deshalb so nett/naiv. Sie war erst 106 Jahr alt :).

    Tobi
  4. Avatar von Rene
    Rene

    Ahh, Mass Effect….

    Mass Effect 1-3 sind heute noch meine absoluten Lieblings-Rollenspiele. Bis heute hat es kein Spiel geschafft, das ich es mehrmals (ME1 4x, ME2 2x, Me3 2x) durchzuspielen (und auf meheren Plattformen zu kaufen 🙂 ). Atmosphäre, Sounddesign, Story und Charaktere waren alle genau mein Geschmack.
    Kaidan hatte ich im ersten durchlauf auch ‚versehentlich‘ leben lassen und Wrex hab erschiessen müssen. Hab das im zweiten Durchlauf aber korrigiert :).
    Andromeda war aber auch kein schlechtest Spiel, nur alle Charaktere waren mir völlig egal. Es musste sich aber mit ME 1-3 messen und dagegen sah Andromeda schlecht aus.

    Toller Artikel !

    Tobi
    1. Avatar von Alexandra Jordan

      Tag Rene!

      Hui, stolze Zahlen! Ich bin gerade bei meinem dritten Playthrough, wobei ich 1 glaube ich auch 4 Mal gespielt habe. Ich warte sehnsüchtig darauf, dass es einen ME-Port für die Switch gibt. Ich würde nichts anderes mehr tun, glaube ich 😀
      Ich hatte bei meinem ersten Lauf zum Glück einen erfahrenen Spieler an der Seite, der mir immer gesagt hat, was ich tun soll. Wäre mir ein „Fehler“ passiert, wäre jemand gestorben, hätte ich nämlich trotzig aufgehört zu spielen. Von daher ist bei mir erst einmal Kasumi gestorben, weil ich ihre Quest in ME2 schlicht vergessen hatte. Und dann musste ich natürlich zurück, neu laden und das ganze noch mal machen. 😀
      Deine Einschätzung zu Andromeda teile ich zu 100 %. Das und der verpatzte Launch haben das Spiel das Genick gebrochen, wobei sie glaube ich „nur“ symptomatisch für ein viel größeres Problem bei BioWare sind.

      Tobi
      1. Avatar von Rene
        Rene

        Hallo Alexandra,
        ich hab zuerst auch nicht verstanden wie alle am Ende von ME2 überleben können. Da musste ich erstmal googlen :). Hab es dann aber auch geschafft alle durchzubringen. Vor allem Thane war einer meiner Lieblingscharakter in ME2 und gerade der ist im ersten Durchlauf auf der Strecke geblieben.
        Ein Remake, gerade vom ersten Teil, der Grafisch heute schon etwas schlechter gealtert ist würde ich sofort vorbestellen :).

        1. Avatar von Rene
          Rene

          Man hört ja mehrfach Gerüchte, das es dieses Jahr wirklich ein HD-Remake der Trilogie geben wird :). Scheinbar werde ich ME doch nochmal durchspielen müssen 😀

          TobiAlexandra Jordan
          1. Avatar von Alexandra Jordan

            Hi Rene,

            ich hab’s auch gehört und raste dezent aus! Leider nicht (sofort) für die Switch … aber dann muss ich es eben zwei mal neu kaufen, eine Version für den PC und eine für die Switch 😀 Viel Spaß dir beim Durchspielen! Grüß den wilden Haufen von mir 🙂

            1. Avatar von Rene
              Rene

              So, das Remaster ist da und hab schon 8 Std. in ME1 hinter mir :). Also hatte bischen Angst mir meine schönen Erinnerungen zu zerstören, aber ich finde es immer noch super. Blöd nur das am gleichen Tag Subnautica: Below Zero raus kam. Jetzt muß ich hin und her springen zwischen meinen beiden ‚Lieblingspielen‘ 🙂

              Tobi
      2. Avatar von Tobi

        Und da Andromeda auf der Xbox gerade für schlappe 6€ zu haben ist, sehe ich mir das jetzt seeehr gerne mal aus der Nähe an! 🤗

        1. Avatar von Tobi

          Und ein paar Stunden später muss ich sagen, dass ich das Drama um das ach so schlechte Spiel gerade nicht so ganz verstehe.
          Macht bis jetzt alles einen guten Eindruck auf mich und ich denke, das passt ganz gut zur Serie (die ich ja aber nie komplett gespielt habe, hüstel…). Sei es von der Optik, vom Sound, der Spielbarkeit, oder von der gerade meinerseits gestarteten Story her.
          Ehrlich gesagt dachte ich immer, Andromeda sei ein reines Onlinespiel, daher habe ich wohl lange einen Bogen drum gemacht. Dass dem nicht so ist -> seeehr cool 😎 Danke euch für den Wink mit dem Zaunpfahl 🤗

          1. Avatar von Lennart Koch

            Ganz ehrlich. Andromeda ist ein sehr gutes Spiel. Mit tollen Figuren, einer schönen Geschichte und gutem Gameplay. Der Vergleich zu ganzen drei Teilen ist meiner Meinung nach unfair, da Andromeda nie die Chance bekam seine Welt und seine Charaktere weiterzuerzählen. Meiner Meinung nach bezog sich die ganze negative Meinung über Andromeda lediglich auf dem wirklich schlechten technischen Start und damit wurde ein Urteil gefällt, das dem Spiel in keinster Weise gerecht wird.

            Tobi
          2. Avatar von Alexandra Jordan

            Ich kann leider nicht auf Lennarts Kommentar antworten, aber: Was Lennart sagt. Mittlerweile hat das Spiel sich sehr gemacht und wenn man nicht wie ich vorher den Fehler macht, die Trilogie noch mal durchzuspielen, ist es glaube ich ein sehr unterhaltsames, schön gemachtes Spiel. Ich sollte mich wohl auch noch mal dransetzen. Aber dann nur im Sommer und mit dem Eis, das ich damals kübelweise gegessen habe – fürs Feeling! 😀

            Tobi
  5. Avatar von Lennart Koch

    Eine sehr spannende Betrachtungsweise zu Mass Effect, da sie so anders ist zu meinem Erlebnis. Ich hab Mass Effect erst vor ein paar Jahren durchgespielt und dann aber auch direkt zweimal hintereinander. Dabei haben sich meine moralischen Entscheidungen aber nicht geändert. Das einzige was unterschiedlich war, war das Geschlecht von Shepard. Vielleicht waren meine Moralvorstellungen damals schon sehr gefestigt, vielleicht ändern sich meine Entscheidungen auch wieder, wenn sich in meinem Leben etwas ändert.
    Garaus mochte ich auch sehr. Er war für mich aber immer „nur“ der beste Kumpel, dem ich in jeder Situation vertrauen konnte. Was Lara betrifft, da kann ich deinen Eindruck verstehen. In Teil 1 mit ihrer Mutter und dann später die Entwicklung mit dem Shadow Broker haben mir aber gute Gründe geliefert warum sie so ist wie sie ist.
    Für mich die interessantesten Figuren waren aber die Salarianer und die Kroganer. Ich kann beide Seiten verstehen und dort eine richtige Entscheidung zu treffen ist quasi unmöglich, da auf beiden Seiten Charaktere waren, die dafür gesprochen haben oder auch dagegen und Figuren deren Meinung und Verhalten sich im Laufe der Geschichte änderten.

    Tobi
    1. Avatar von Alexandra Jordan

      Hi Lennart,

      wow, Hut ab davor, dass du beide mal gespielt hast! Das scheinen mehrere Menschen so zu machen, ich kann mich aber nicht zu MShep durchringen – ich mag die Synchronarbeit bei ihm einfach nicht. Wobei ich nach wie vor der Meinung bin, dass Femshep und Tali ein wunderwunderwunderbares Paar abgeben würden, wenn man sie lässt. Die Shadowborker-Storyline war so absolut grandios, ich feiere sie sehr. In meinem aktuellen Playthrough bin ich kurz davor und freu mich schon drauf. Und dann kommt ME3, mit diesem Großartigen Anfang – nicht der in Montreal sondern danach, auf dem Mars, als man Liara wiedertrifft. Da war für mich klar, dass die Frau doch Ecken und Kanten hat und seitdem komme ich mit ihr auch besser klar.
      Oh ja, Salarianer und Kroganer … Im Prinzip kann man nur verlieren, egal, was man tut. Hast du den Citadel-DLC gespielt? Ich habe Rotz und Wasser geheult, echt. So eine schöne Hommage und ganz großartiger Fanservice.

      Liebe Grüße

      1. Avatar von Lennart Koch

        Oh ja FemShep und Tali wären so perfekt und es ist eine Frechheit, dass es nicht möglich war. Aber andererseits auch gut, dass sich nicht alle Charaktere en Vorlieben des Spielers anpassen..
        Ja den DLC habe ich auch gespielt. Soweit ich weiß habe ich jeden DLC gespielt.
        Hast du bei der Zusammenstellung des Spiels darauf geachtet welche Kombination spielerisch am besten ist? Ich habe ehrlich gesagt immer darauf geachtet, wie die Figuren zusammenpassen. Auch wenn das spielerisch nicht unbedingt den meisten Sinn ergeben hat.

        1. Avatar von Alexandra Jordan

          Dein Wort im Gehörgang der Andromeda-Entwickler:D Javik wurde ja auch im Nachhinein noch geändert.
          Ich nehme im Squad immer diejenigen mit, die ich am liebsten habe (also meist Garrus und Liara, Garrus und Thane, Garrus und Tali, Garrus und … du verstehst :))

  6. Avatar von Tobi

    Ich bin von Natur aus misstrauisch. Daher habe ich lange gezweifelt, ob Liara nicht ein falsches Spiel spielen könnte, weil sie, wie du schon geschrieben hast, so nett war.
    Ja, das könnte man jetzt psychologisch auseinandernehmen 😉

    Mass Effect ist eine geniale Serie mit einer fantastischen Atmosphäre, auch wenn sich viel wiederholt (landen, erkunden, kämpfen, wieder abhauen).
    Ich bin mit Teil 1 als Budgetkauf eingestiegen, aus verschiedenen Gründen aber leider nie weiter als Teil 2 gekommen. Ich wünschte, die Trilogie würde nochmal als Remaster erscheinen, das wäre was 🤗

    1. Avatar von Tobi

      Argh, zu schnell…
      Vielen Dank für deinen gelungenen und würdigenden Beitrag!

    2. Avatar von Alexandra Jordan

      Hi Tobi,
      ui, ob Liara ein falsches Spiel spielt, habe ich mich nie gefragt. Hätte aber gut möglich sein können, dass sie Marionette von Benezia ist, oder dass sie von der Protheaner-Technologie eine Gehirnwäsche verpasst bekommen hat. Ihre Beacons sind ja offensichtlich auch Ewigkeiten später noch aktiv. Hach, das wäre doch auch mal ne tolle Storyline gewesen: Rogue Liara.
      Vielen Dank für dein Feedback!

      Tobi
  7. Avatar von André Eymann

    Hui, zunächst muss ich gestehen, dass ich ME nicht gespielt habe und auch wenig darüber weiß. Was ich aber an deinem Beitrag sehr interessant finde, ist wie sich die Moralvorstellungen im Laufe des Zeit weiterentwickelt haben und wie du das mit dem Spiel reflektierst. Das Spiel scheint dies zu berücksichtigen und das ist ein spannender Punkt, den ich in Bezug auf Videospiele im Allgemeinen wertvoll finde.

    Werte verschieben sich im Leben zwangsläufig und die Entwicklung der eigenen Person nimmt einen unmittelbaren Einfluss auf unsere Wahrnehmung und Beurteilung. Wenn ein Videospiel das berücksichtigt, dann ist es schon weit vorn finde ich. Spontan fallen mir dazu allerdings wenige Beispiele ein. Ich bin aber neugierig, ob hier noch welche erwähnt werden.

    In jedem Fall: danke für deinen schönen Beitrag!

    Tobi
    1. Avatar von Alexandra Jordan

      Danke für deine Rückmeldung 🙂 Ich bin gar nicht sicher, ob Mass Effect die Persönlichkeitsentwicklung der Spieler:innen aktiv mit einbezogen hat. Ich schätze, so kann es einem mit jedem Spiel gehen, dass man im Abstand von einigen Jahren immer mal wieder spielt – aber allein, dass ME diese Projektionsfläche bietet ist, wie du sagst, schon großartig.

      Mir fällt glatt noch ein Triple-A-Titel ein, der für mich in diese Kategorie fällt und sich in Zukunft definitiv dort einbetonieren wird, aber dafür müssen erst noch ein paar Jahre ins Land gehen.